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Auf den Spuren der Vergangenheit
Zwischen Wein und Rosen schmiegen sich die Schlösser und Burgen im Schilcherland an die Landschaft. Die Räumlichkeiten der Burgen und Schlösser werden für Hochzeiten, Sonderausstellungen rund um Jagd und Glaskunst, Kunsthandwerksmärkte und diverse Kulturveranstaltungen genutzt. Die Plätze sind schon alleine wegen der traumhaften Aussicht und der landschaftlichen Pracht, in jedem Fall, einen Besuch wert.
Schloss Hollenegg
Nahe Bad Schwanberg steht auf einer Hügelkuppe inmitten von Wiesen, die grüner wirken als anderswo und Bäumen, die höher ragen. Wie in einem Märchenwald schweben morgendliche Nebelschwaden über den Wipfeln. Im Schlosspark bewundert man die wieder errichteten Blumenanlagen, rund ums Schloss blühen je nach Jahreszeit, Hortensien, Pfingstrosen und Rhododendren. Der erste Hof besticht durch seine kunstvollen Arkadenbauten, im zweiten dominiert die spätbarocke Pfarrkirche. In den Prunkräumen staunt man über illusionistische Architekturmalerei, Rokoko-Stuckdecken, französische und chinesische Wandbehänge sowie Öfen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Diese kann man nun jährlich als Besucher bestaunen. edes Jahr findet hier nämlich eine Ausstellung statt, junge Designer präsentieren ihre Kunst. Viele kreieren sogar eigens für Hollenegg ein eigenes Stück. Ein reizvoller Gegensatz, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft harmonisch miteinander verbindet.
Schloss Stainz
Eine glänzende Figur macht auch das Schloss Stainz, das mit seiner prächtigen, barocken Stiftskirche das Ortsbild prägt. Manche Historiker nehmen an, dass an der Stelle des heutigen Baus 1229 ein Kloster und eine kleine Kirche errichtet wurden, besiedelt wurde es mit Chorherren aus Seckau. Seine Blütezeit erlebte das Stift während und nach der Gegenreformation im 17. Jahrhundert, in dieser Zeit wurde die Kirche vergrößert und barockisiert. Unter Kaiser Joseph II. wurde 1785 das Stift aufgehoben. Es wurde Staatsgut und zeitweise als Lazarett und Kaserne verwendet. Erst Erzherzog Johann, der es 1840 kaufte, ließ das Schloss restaurieren.Nach Erzherzog Johanns Tod behielten es seine Nachkommen, die Grafen von Meran, die es heute noch besitzen. Als 1982 die steirische Landesausstellung im Schloss durchgeführt wurde, benutzte man die Gelegenheit, um es umfassend zu restaurieren. Später zogen hier das Jagd- und das Landwirtschaftsmuseum ein, die beide zum steirischen Universalmuseum Joanneum gehören.
Schloss Schwanberg
Bad Schwanberg ist Schauplatz von gleich vier Anlagen. Schloss Schwanberg strahlt weiß mit roten Dächern zwischen den Wäldern. Historisch entwickelte sich das Schloss Mitte des 15. Jahrhunderts aus dem westlichen Flügel, der unter Kaiser Friedrich III. zur Festung ausgebauten alten Burg Schwanberg. 1891 verkaufte Fürst Liechtenstein das Schloss an das Land Steiermark, nach mehreren Renovierungen präsentiert es sich heute wieder im neuen Glanz. Auch eine Altburg existierte. An der alten Römerstraße/Weinstraße über die Koralm befand sich schon um 880 eine Wehranlage und ist in Fragmenten als Vorgängerbau der Altburg Schwanberg zu sehen. Nur mehr spärliche Überreste erhalten sind vom Ahnherrnschloss, heute als Burgruine Spangstein bezeichnet. Schloss Limberg zwischen Schwanberg und Wies ist das vierte Gebäude, 1244 als Burg erstmals erwähnt. 1938 wurden die Innenräume modernisiert, das Schloss dient seither u. a. als Pfadfinder- und Erholungsheim.
Burg Deutschlandsberg
Wehrhaft zeigt sich die Burg Deutschlandsberg mit Burgmauern, Türmen und Zinnen. Ende des 10. Jahrhunderts wurde mit der Errichtung einer ersten Burganlage in Holzbauweise unter dem Erzbistum Salzburg begonnen, 1185 wurde die Burg erstmals urkundlich genannt. Nach einer langen, wechselvollen Geschichte kaufte sie 1932 schließlich die Stadtgemeinde Deutschlandsberg und begann mit Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten, die bis in die Gegenwart andauern.
Heute beherbergt die Burg das Museum Archeo Norico mit acht permanenten Ausstellungen mit über 5.000 Exponaten und regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen. Auch ein Hotel und ein Restaurant sind eingezogen. In der Küche steht Karl Kollmann, früher Johann Lafers Küchenchef. Im ehrwürdigen Wappensaal lässt er Gerichte wie Spargelsuppe mit Fischravioli auftragen. Ja, verträgt sich gut, Kreativ-
küche und historische Mauern.
Die Burg Deutschlandsberg mit dem Museum Archeo Norico und das Schloss Stainz mit dem Jagd- & Landwirtschaftsmuseum sind übrigens Teil des kulturellen Erbes der „Schlösserstraße“ in Österreich und Slowenien. Die Schlösserstraße verbindet derzeit 36 Schlösser und Burgen – jedes Haus birgt in seinen Mauern eines der größten Geheimnisse – jenes der Zeit. Aber nicht nur zum Anschauen – Kultur ist hier lebendig.